Stellar Organics wurde von 4 Farmern und dem Verwalter Willem Rossouw gegründet. Mit viel Improvisationstalent und Pioniergeist entstand in wenigen Monaten eine Struktur, die auf technisch hohem Niveau anspruchsvolle Weine erzeugt. Mangels Kapital stecken im Keller enorme Eigenleistungen. Sogar die Edelstahltanks wurden größtenteils vor Ort selbst hergestellt.

Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem erlaubt sparsamen Umgang mit dem hier besonders wertvollen Wasser. Dieses kommt aus einem, vor Jahrhunderten von ersten Siedlern angelegten Stausee und wird unter allen angeschlossenen Farmern verteilt. Die angeschlossenen Farmer hatten ursprünglich Tafeltrauben erzeugt. Mitte der 90er Jahre begann Zug um Zug die Umstellung auf biologischen Anbau. Die für den Vertrieb von Tafeltrauben geschaffenen Strukturen sind heute auch für die Weinbereitung ausgesprochen nützlich. Da die Tafeltrauben früher geerntet werden, als die Weintrauben, stehen die ausgedehnten Kühlmöglichkeiten anschließend für die Weinbereitung zur Verfügung.

Die heute bereits 10 Farmen liegen alle im Gebiet um Namaqualand in Südafrika und liefern jährlich etwa 5000 Tonnen Trauben an die Weinkeller von Stellar Organics. Weiters ist Stellar Organics der einzige Weinerzeuger in Afrika, welcher Wein ohne Schwefel vertreibt. Die Arbeitsmoral bei Stellar Organics ist besonders gut, da einige Arbeiter Anteile der Farm- bzw. Kellerkooperation besitzen. Die Ernte von Tafeltrauben startet im Dezember / Jänner, die Ernte der Weintrauben findet im Februar / März statt. Auf den Farmen und in der Weinherstellung sind insgesamt 186 Menschen beschäftigt, wobei etwas mehr als die Hälfte Frauen sind.

Das Arbeitsklima bei Stellar ist für afrikanische Verhältnisse vorbildlich. Die Arbeiter und ihre Familien leben jeweils in kleinen Häuschen mit Garten, die von Stellar zur Verfügung gestellt werden. Der Betrieb gewährleistet eine Gesundheitsversorgung, ein wichtiger Faktor angesichts der in Südafrika üblichen Entfernungen. Die Kinder sind im Kindergarten und anschließend in der Grundschule versorgt, wer anschließend eine weiterführende Schule besuchen will, wird per betriebseigenen Schulbus in die nächste Stadt gefahren. Auch den Erwachsenen stehen bei Bedarf entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung.